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Gastbeitrag

Gemeinsam Bildung besser machen: Warum starke Netzwerke im Bildungsbereich unverzichtbar sind

Georg Babing
#Netzwerke#Bildung#Digitalisierung#Austausch#edusiia#Gastbeitrag
Illustration: Netzwerke und Zusammenarbeit im Bildungsbereich (edusiia)

Gemeinsam Bildung besser machen: Warum starke Netzwerke im Bildungsbereich unverzichtbar sind

Ein Gastbeitrag von Georg Babing, Mitgründer von edusiia

Ob frühkindliche Bildung, Schule oder außerschulische Angebote – die Anforderungen an Bildungsakteur:innen sind in den letzten Jahren stetig gewachsen. Fachkräftemangel, soziale Ungleichheiten, Digitalisierung, mentale Gesundheit, Inklusion: Bildung ist längst zur gesellschaftlichen Querschnittsaufgabe geworden. Gleichzeitig fühlen sich viele Fachkräfte in ihrem Alltag alleingelassen. Es fehlt an Zeit, Ressourcen – und oft auch am Austausch mit anderen, die längst gute Lösungen entwickelt oder ausprobiert haben.

Dabei wäre genau das der Schlüssel: Austausch. Denn viele Probleme sind zwar komplex, aber nicht neu. Wir merken immer wieder auf Veranstaltungen und im Austausch mit anderen Bildungsakteur:innen: Es gibt längst spannende und vielversprechende Ansätze für viele der kleinen und großen Probleme. Doch ohne funktionierende Netzwerke bleiben diese Erfahrungen isoliert. So wird jede Herausforderung zur individuellen Belastung und sorgt dafür, dass es nur langsame Fortschritte gibt.

Was starke Netzwerke leisten können

Das wollen wir ändern. Wir sind überzeugt: Starke Netzwerke können Räume schaffen für lösungsorientiertes Denken, für konstruktive Kooperationen – und auch mal für einen empathischen Kontakt, damit man merkt: Ich bin nicht alleine mit meiner Herausforderung. Wer sich regelmäßig mit anderen Fachkräften, Organisationen und Expert:innen austauscht, profitiert auf mehreren Ebenen:

Netzwerke machen gute Praxis übertragbar – und Bildung damit effizienter und gerechter. Gerade in einem System, in dem Spielräume eng und Aufgaben groß sind, ist das von unschätzbarem Wert.

Was Netzwerke brauchen, um zu funktionieren

Gute Netzwerke entstehen nicht zufällig. Sie brauchen Struktur, Moderation – und eine Kultur der Offenheit. Denn Vernetzung bedeutet nicht einfach, viele Kontakte zu haben. Entscheidend ist die Qualität der Beziehungen. Vertrauen, Verlässlichkeit, eine geteilte Haltung zur Zusammenarbeit: Das sind die eigentlichen Grundlagen.

Hinzu kommt die passende Infrastruktur. In analogen Formaten, wie Kongressen, Fachtagen oder kollegialen Runden, aber eben auch digital. Gerade überregionale oder interdisziplinäre Netzwerke profitieren davon, wenn Austausch barrierefrei und asynchron möglich ist – unabhängig von Ort und Zeit.

Ein Beispiel: edusiia – das soziale Netzwerk für Bildung

Mit genau diesem Gedanken haben wir edusiia ins Leben gerufen – ein digitales Netzwerk für alle, die im Bildungsbereich wirken. Unser Ziel war und ist es, einen Raum zu schaffen, in dem Bildungsakteur:innen unkompliziert in den Austausch kommen: über Fachgrenzen hinweg, zwischen Organisationen, aber auch ganz einfach von Mensch zu Mensch.

Mittlerweile nutzen mehr als 1.000 Einzelpersonen und Institutionen edusiia, darunter Schulen, Stiftungen, NGOs, Unternehmen und weitere Bildungsakteur:innen. Sie vernetzen sich zu gemeinsamen Projekten, holen sich Feedback, organisieren Veranstaltungen oder tauschen Erfahrungen zu aktuellen Herausforderungen aus – etwa zu multiprofessioneller Zusammenarbeit, digitalem Lernen oder konkreten Themen wie dem Startchancen-Programm.

edusiia haben wir von Anfang an so entwickelt, dass es auf die Bedürfnisse von Bildungspersonen und -organisationen zugeschnitten ist. Und weil wir möglichst vielen Akteur:innen aus diesem Bereich das Mitmachen ermöglichen wollen, ist unser Netzwerk inzwischen komplett kostenlos – man kann sich also direkt gratis registrieren und loslegen.

Netzwerke als Katalysator – nicht als Ersatz

Natürlich lösen Netzwerke allein nicht die strukturellen Probleme im Bildungssystem. Gute Bildung braucht politische Reformen, bessere Finanzierung, nachhaltige Strategien. Aber Netzwerke können ein Katalysator sein: für Veränderung von unten, für gemeinsame Lösungen, für mehr Wirksamkeit im Alltag. Sie können Brücken bauen zwischen denjenigen, die oft nebeneinander statt miteinander arbeiten.

Mehr noch: Netzwerke können auch Hoffnung stiften. Sie zeigen, dass niemand allein kämpfen muss. Dass Engagement geteilt werden kann. Dass Veränderung möglich ist – wenn wir uns zusammentun und gemeinsam Bildung besser machen.

https://edusiia.com/

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